Diabetische Retinopathie

Diabetische Retinopathie - Priv.-Doz. Dr. Jan Lammer - Augenarzt Wien 1190
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Bei der diabetischen Retinopathie handelt es sich um eine Komplikation/Folgeerkrankung des Diabetes mellitus.
Unabhängig von der Art des Diabetes (Typ I oder II) kann es im Verlauf der Zuckerkrankheit unter bestimmten Umständen zu schweren Veränderungen im Bereich vom Auge kommen, die unbehandelt die Sehfähigkeit beeinträchtigen und bis zur Erblindung führen können.

Betroffen ist vor allem die Netzhaut (Retina). Als Folge des Diabetes bzw. der hohen Blutzuckerwerte kommt es zu Veränderungen und Schädigungen jener Gefäße, welche für die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Netzhaut sorgen.

Im weiteren Verlauf kommt es zu wiederkehrenden Blutungen, Flüssigkeitsansammlungen und schließlich zur Ausbildung von minderwertigen Gefäßen, deren ungehindertes Wachstum Netzhautabhebungen verursachen und schließlich zur Erblindung führen kann.

Grob wird die diabetische Retinopathie in die proliferative und nicht-proliferative diabetische Retinopathie unterteilt.

  • Bei der nicht-proliferativen Form sind die Veränderungen noch auf die Netzhaut beschränkt (kleinere Gefäßveränderungen, Mikroaneurysmen der Arterien, Blutungen innerhalb der Retina, Retinaödem, vermehrte Ablagerungen etc.),
  • während die proliferative diabetische Retinopathie mit weitergehenden Funktionseinschränkungen der Retina und extraretinalen Komplikationen verbunden ist (Bildung neuer krankhafter Blutgefäße, Glaskörperblutung/schwere Blutungen in das Innere vom Auge, Netzhautablösung etc.).

Diese Veränderungen und Prozesse mögen sich schmerzhaft anhören, sind es allerdings nicht, was auch das Tückische an der Erkrankung ist; die ersten Veränderungen im Bereich der Netzhaut verursachen keine Schmerzen oder Sehstörungen, weswegen die regelmäßige augenärztliche Untersuchung bei Patienten mit diagnostiziertem Diabetes besonders wichtig ist.

Im Rahmen der augenärztlichen Untersuchung erfolgt neben einer ausführlichen Anamnese, Überprüfung der Sehleistung und Untersuchung des Augenhintergrunds bei erweiterter Pupille eine optische Kohärenztomographie (OCT), mithilfe welcher es möglich ist, hochauflösende Bilder der Netzhautstrukturen zu erstellen.

Die augenärztliche Kontrolle sollte mindestens einmal jährlich erfolgen, um eine mögliche diabetische Retinopathie frühzeitig erkennen zu können, je nach individueller Situation und Bedürfnissen des Patienten können auch engmaschigere Kontrollintervalle notwendig sein.

  • Therapie:

In der Ordination biete ich Patienten von der Erstuntersuchung nach einem diagnostizierten Diabetes über regelmäßige Vorsorge-/Kontrolluntersuchungen bis hin zur Therapie der möglichen Diabetes-Folgeerkrankung eine umfassende Betreuung.

Grundlegend wichtig im Rahmen der Vorsorge und Therapie sind die exakte Einstellung und Kontrolle des Blutzuckers und Blutdrucks.
Mithilfe einer adäquaten Blutzuckereinstellung, einer gesunden Lebensweise und regelmäßigen augenärztlichen Kontrollen ist die diabetische Retinopathie vermeidbar. Kommt es zur diabetischen Retinopathie, dann ist eine Heilung gegenwärtig nicht möglich, es stehen jedoch verschiedene Behandlungsmaßnahmen zur Verfügung, um eine Besserung und einen Stillstand der Erkrankung zu erreichen.
Hierzu zählen

  • Intravitreale operative Medikamentenapplikation (IVOM)
  • Lasertherapie/Laserkoagulation (die Behandlung muss je nach individueller Situation wiederholt werden)

In der Ordination nehme ich mir viel Zeit, um Sie über die Erkrankung und die ihr zugrundeliegenden Prozesse sowie über alle Präventionsmaßnahmen und Behandlungsmöglichkeiten zu informieren.

Es ist mir ein großes Anliegen, dass sich meine Patienten über die unterschiedlichen Aspekte der Erkrankung und ihre Eigenverantwortung bewusst sind, weswegen Beratung und Information grundlegende Bestandteile der Betreuung sind.

Durch aktives Zuhören, verständliche Beratung und nachvollziehbare Erläuterungen darüber, wieso es zur diabetischen Retinopathie und ihren möglichen Folgen kommt lassen sich mögliche Ängste abbauen und Unklarheiten gezielt beseitigen, wodurch eine solide Basis für die konsequente Umsetzung aller wichtigen Präventionsmaßnahmen geschaffen wird.

Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten ohne Gewähr.