Keratokonus

Keratokonus - Priv.-Doz. Dr. Jan Lammer - Augenarzt Wien 1190
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Beim Keratokonus handelt es sich um eine Erkrankung der Hornhaut, in deren Folge es zu einer kegelförmigen Verformung und Vorwölbung mit gleichzeitiger Ausdünnung der Hornhaut kommt.

Charakterisiert ist der Keratokonus dadurch, dass die Hornhaut immer dünner wird und es durch die unregelmäßige Verformung der Hornhaut zu einer abnehmenden Sehschärfte kommt. Betroffene sind häufig kurzsichtig.

Zu den Symptomen zählen, je nach Schweregrad und Verlauf,

  • fortschreitende Sehstörungen
  • wie allmähliche Sehverschlechterung,
  • verschwommenes Sehen,
  • Nebelsehen und
  • Bildverzerrungen,
  • Hämosiderinringe (Fleischer'sche Ringe, Keratokonuslinien),
  • oberflächliche unregelmäßige Narben und Trübungen,
  • Einrisse in der Descemetschen Membran, Schmerzen u.a.

Die Symptome können individuell sehr variieren, so wie auch die Keratokonus-Entwicklung von Auge zu Auge sehr unterschiedlich ist.

Es handelt sich um eine Erkrankung, die häufig im jungen Erwachsenenalter voranschreitet. Die Prognose ist von Patient zu Patient verschieden, unter Umständen kann die Erkrankung auch zum Stillstand kommen.

Behandlungsmöglichkeiten:

Im Rahmen der Diagnostik und Verlaufskontrollen werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt (Untersuchung mit der Spaltlampe, um die Hornhautschichten und -dicke zu erfassen, Hornhauttopographie, Scheimpflug-Imaging, etc.).
Die Behandlungsstrategie wird individuell erstellt und orientiert sich an den Ergebnissen der Verlaufskontrollen und Bedürfnissen des Patienten.

  • Brille und Kontaktlinsen:

Bei geringer ausgeprägtem Keratokonus können die Veränderungen im Bereich der Hornhaut anfänglich oftmals noch mit einer Brille ausgeglichen werden. Oftmalige Brillenkorrekturen mit Veränderungen der Achse und Sehstärke sind nicht selten erste Anzeichen für einen Keratokonus. Die irreguläre Stabsichtigkeit ist mithilfe einer Brille allerdings nicht ausreichend korrigierbar. Solange die Erkrankung noch nicht zu stark ausgeprägt ist können formstabile Kontaktlinsen helfen.

  • Corneal Collagen Crosslinking (CXL):

Bei Patienten mit voranschreitendem Keratokonus, kann zusätzlich zur Kontaktlinsenanpassung eine operative Behandlung namens Corneal Collagen Crosslinking (CXL) in Erwägung gezogen werden.
Dabei kommt es durch Aufbringen von Riboflavin (Vitamin B2) und Bestrahlung der Hornhaut mit UV A-Licht zu neuen, zusätzlichen Quervernetzungen (Crosslinks) in der Hornhaut, was zu einer gesteigerten Stabilität der Hornhaut führt. Mithilfe des Verfahrens ist es möglich, einem Fortschreiten des Keratokonus vorzubeugen und eine Hornhauttransplantation zu vermeiden.

  • Hornhauttransplantation:

Bei Patienten mit besonders fortgeschrittenem Keratokonus, bei welchen sich mit Kontaktlinsen keine ausreichende Sichtverbesserung mehr erreichen lässt bzw. die Hornhaut zu dünn für ein Crosslinking ist, muss eine operative Behandlung in Form einer Hornhauttransplantation in Erwägung gezogen werden. Bitte sehen Sie dazu den entsprechenden Beitrag auf der Seite.

Jede Behandlung baut auf auf einer gründlich erarbeiteten Diagnose, der verständlichen Erläuterung aller therapeutischen Möglichkeiten, deren Ablauf und möglichen Komplikationen und einer gemeinsamen gut informierten Entscheidungsfindung.

Bei Fragen bin ich in der Ordination gerne für Sie da.

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