Gebärmutterhalskrebs - Beratung und Vorsorge

Gebärmutterhalskrebs - Beratung und Vorsorge - Dr. Wilfried Glas - Frauenarzt St. Pölten 3100
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Der Gebärmutterhals verbindet den oberen Teil der Gebärmutter mit der Scheide. Eine Infektion mit bestimmten Typen der sogenannten Humanen Papillomaviren (kurz HPV) kann für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) verantwortlich sein.

 

HPV wird hauptsächlich beim Geschlechtsverkehr durch direkten Haut- oder Schleimhautkontakt mit Penis, Vagina und After übertragen, wobei das relative Risiko für die Entwicklung eines Zervixkarzinoms mit der Anzahl an Geschlechtspartnern, einem jungen Alter beim ersten Geschlechtsverkehr sowie frühen Schwangerschaften steigt. Zudem zählt auch das Rauchen als Risikofaktor.

 

Da es für das bösartige Karzinom sowie dessen Vorstufen und Frühformen keine spezifischen Anzeichen gibt, sollte man bei Symptomen wie z.B. Schmierblutungen nach dem Geschlechtsverkehr, Blutungen außerhalb der Menstruation, Schmerzen beim Wasserlassen und beim Stuhlgang und andauerndem gelblich-bräunlichen, übel riechenden Ausfluss auf jeden Fall einen Gynäkologen aufsuchen.

 

Erste Hinweise auf Zellveränderungen am Gebärmutterhals können im Rahmen der jährlichen Vorsorgeuntersuchung mithilfe eines Krebsabstriches (PAP-Test) gewonnen werden. Dabei wird oberflächliches Zellmaterial aus dem Gebärmutterhalskanal sowie dem Muttermund entnommen und und anschließend im Labor zytologisch untersucht und entsprechend der Einteilung von Papanicolaou bewertet.

 

Bei vorliegender Auffälligkeit erfolgt eine leitlinienkonforme Abklärung.
Ein auffälliger Befund bedeutet vor allem nicht automatisch Krebs.
Die Entwicklung gestaltet sich meist langsam, über Vorstufen, und bei geringgradigen Zellveränderungen besteht auch die Möglichkeit einer spontanen Besserung.

 

Wird eine Krebserkrankung festgestellt, stehen verschiedene Behandlungsmethoden (u.a. Operation, Strahlentherapie, Chemotherapie, kombinierte Radio-Chemo-Therapie) zur Wahl. In der Regel richtet sich die Behandlung nach dem jeweiligen Krebsstadium, wobei das Hauptziel jeder Therapie die vollständige Entfernung des Tumors ist.

 

Die HPV Impfung stellt heutzutage eine hervorragende Möglichkeit dar, das Erkrankungsrisiko für Gebärmutterhalskrebs deutlich zu reduzieren (Primärprävention). Dabei sollte die Impfung zu einem Zeitpunkt erfolgen, zu dem noch kein Kontakt mit HPV stattgefunden hat, also idealerweise vor dem ersten Geschlechtsverkehr. Der 9-fach-Impfstoff gegen HPV wird für Mädchen und Buben vom vollendeten 9. Lebensjahr bis zum vollendeten 12. Lebensjahr angeboten und ist kostenfrei.

 

Wenn Sie noch nähere Informationen zum Thema Gebärmutterhalskrebs wünschen, bin ich jederzeit für Sie da. In einem ausführlichen Beratungsgespräch beantworte ich gerne Ihre offenen Fragen.

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