Rheumatologie

Rheumatologie - Prim. Dr. Michael Smeikal - Internist Wien 1220
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Als Facharzt für Innere Medizin befasse ich mich schwerpunktmäßig mit der Diagnose und Behandlung von rheumatischen Erkrankungen.

Mittlerweile gibt es mehrere 100 Krankheitsbilder des rheumatischen Formenkreises, die sich in verschiedene Gruppen unterteilen lassen:

  • autoimmunbedingte, entzündliche Erkrankungen
  • degenerative Veränderungen (z.B. Arthrose)
  • rheumatische Erkrankungen der Weichteile
  • systemische Bindegewebs- und Gefäßerkrankungen
  • Stoffwechselstörungen, die mit rheumatischen Beschwerden einhergehen

Finden Sie nachfolgend die wichtigsten Informationen zu den häufigsten Krankheitsbildern in der Rheumatologie:

Arthritis (u.a. rheumatoide Arthritis, Psoriasis-Arthritis)

Bei der rheumatoiden Arthritis handelt es sich um die häufigste entzündliche Gelenkerkrankung, deren genaue Ursachen bis heute nicht geklärt sind. Vermutlich spielen Fehlfunktionen des Immunsystems und eine genetische Veranlagung eine Rolle. Darüber hinaus haben Untersuchungen gezeigt, dass Rauchen das Erkrankungsrisiko erhöht.

Die rheumatoide Arthritis macht sich anfangs meist mit Schmerzen in den Finger- und Zehengelenken bemerkbar. Betroffene berichten zudem über eine Schwellung und Morgensteifigkeit der Gelenke. Bei einigen sind auch die Sehnenscheiden und Schleimbeutel entzündet. Kleine Veränderungen des Bindegewebes, sogenannte Rheumaknoten, können auftreten.

In weiterer Folge kann die Krankheit auch andere Organe angreifen oder die Knochen schädigen.

Eine weitere Form der Arthritis stellt die Psoriasis-Arthritis dar, die bei Menschen mit Schuppenflechte auftritt. Die Erkrankung verläuft in Schüben. Medikamente sind der wichtigste Baustein in der Therapie.

Morbus Bechterew

Morbus Bechterew zählt zu den entzündlich rheumatischen Erkrankungen und macht sich typischerweise durch starke, anhaltende Schmerzen im unteren Rücken und Gesäßbereich bemerkbar. Eine Entzündung zeigt sich vor allem an der Wirbelsäule und den Kreuz-Darmbein-Gelenken.

Die Krankheit verläuft häufig in Schüben und kann mit Begleiterkrankungen einhergehen. Wird sie nicht angemessen behandelt, reichen die Folgen von Bewegungseinschränkungen bis hin zur Versteifung der Wirbelsäule.

Gicht

Gicht kann durch einen über längere Zeit erhöhten Harnsäurespiegel entstehen. Die Stoffwechselerkrankung führt zunächst zu Entzündungen und in weiterer Folge zu Schäden an den Gelenken.

Bis zum ersten Gichtanfall können oft Jahre vergehen. In dieser Zeit bilden sich auch manchmal sogenannte Gichtknoten. Die Erkrankung fängt häufig in den Zehen, besser gesagt im Großzehen-Grundgelenk an, kleinste Berührungen werden zur Tortur.

Die meisten Patienten mit Diagnose Gicht sind männlich und um das 40. Lebensjahr herum. Frauen trifft es seltener und wenn, dann vorwiegend erst nach der Menopause, wo die Produktion des schützenden Östrogens abnimmt.

Die primäre Gicht wird genetisch vererbt, wobei Menschen mit einem ungesunden Lebensstil ein deutlich höheres Risiko für einen Gichtanfall haben. Gicht gilt heutzutage als Volkskrankheit, da Übergewicht und eine falsche Ernährung den Ausbruch fördern.

Eine unbehandelte Gicht kann zu knotigen Deformierungen an den Gelenken führen, weshalb nach Diagnose sofort eine konsequente Therapie eingeleitet werden muss.

Kollagenosen

Bei Kollagenosen handelt es sich um Erkrankungen des Bindegewebes, die meist mehrere Organe gleichzeitig befallen. Kollagenosen gehen in der Regel mit einer Dysregulation des Immunsystems einher und können auch die Blutgefäße angreifen. Experten sprechen von systemischen Autoimmunerkrankungen.

Zu den häufigsten Kollagenosen zählen:

  • Systemischer Lupus erythematodes (SLE): 
    Beim systemischen Lupus erythematodes greift das Immunsystem gesunde, körpereigene Zellen an und löst dadurch eine Entzündungsreaktion aus, die zur Schädigung von Organen führen kann.
  • Idiopathische Myopathien (u.a. Polymyositis, Dermatomyositis):
    Entzündliche Erkrankungen der Skelettmuskulatur mit Leitsymptomen wie Muskelschwäche, Muskelschmerzen und Muskelathrophien
  • Sjögren-Syndrom:
    Das Sjögren-Syndrom greift vor allem die Speichel- und Tränendrüsen an. Typische Symptome sind trockene Augen, eine trockene Mundschleimhaut und vermehrte Entzündungen.
  • Sklerodermie:
    Die Sklerodermie, auch systemische Sklerose genannt, ist eine seltene Form von entzündlichem Rheuma. Zellen des Bindegewebes werden überaktiv. Sie bilden vermehrt Kollagenfasern, die das Gewebe verdicken, verkleben und verhärten (Fibrose).

Haben Sie noch Fragen zum Thema Rheumatologie? Ich bin gerne für Sie da!

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