Coxarthrose

Das Hüftgelenk verbindet den Oberschenkelknochen mit dem Becken und lässt als Nussgelenk (Unterform des Kugelgelenks) alle Bewegungsrichtungen zu. Bei jedem Schritt und bei beinahe jeder Bewegung wirkt ein großer Teil des Körpergewichts auf die Hüfte ein, weswegen Abnutzungserscheinungen und Verletzungen häufig mit einer großen Bewegungseinschränkung verbunden sind.

Ursachen für Probleme mit dem Hüftgelenk sind natürliche und altersbedingte Abnutzungen des Gewebes (Coxarthrose). Zu Beginn einer Coxarthrose nehmen Betroffene Schmerzen und Beschwerden nur bei aktiver Belastung vom Gelenk wahr. Mit fortschreitendem Abnutzungsgrad machen sich diese jedoch auch in unbelastetem Zustand bemerkbar. Der genaue Verlauf ist von Patient zu Patient unterschiedlich, endet ohne Behandlung jedoch oftmals im kompletten Versagen des Hüftgelenks.

Vor allem im Anfangsstadium lässt sich eine Coxarthrose auch ohne Operation gut behandeln. Bei einer konservativen Therapie kommen Medikamente sowohl allgemein als auch lokal, daher als Injektion direkt in den Muskel des betroffenen Hüftgelenks, zum Einsatz. Auch die Behandlung mit Hyaluronsäure und gezielte physikalische Therapie können die Symptome einer Hüftarthrose im Frühstadium mildern.

Schreitet die Coxarthrose voran, muss eine Operation der Hüfte in Betracht gezogen werden. Da sich Arthrose nicht von selbst wieder zurückbildet, ist es sinnvoll die Operation eher früher als später durchzuführen, sodass Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und einer verminderten Lebensqualität möglichst zeitig entgegengewirkt werden kann.

Hat die Arthrose ein gewisses Ausmaß erreicht, wird das körpereigene Hüftgelenk durch ein künstliches Hüftgelenk ersetzt. Für diesen Eingriff gibt es unterschiedliche Operationstechniken, darunter den klassisch seitlichen Zugang mit Schnitt durch den Muskel, den weniger invasiven vorderen seitlichen Zugang sowie den direkten Zugang von vorne.

Bei letzterer Möglichkeit handelt es sich um die sogenannte AMIS-Methode (anteriore minimal invasive Hüftoperation), eine besonders innovative Operationstechnik, die es dem Patienten ermöglich bereits kurze Zeit nach dem Eingriff wieder aktiv zu sein - Viele Patienten können schon einen Tag nach der Operation wieder aufstehen und nach einigen Tagen wieder Stiegen steigen. Das Ausüben bestimmter Sportarten wie Golf, Radfahren oder Wandern ist nach sechs bis acht Wochen möglich.

Welche Operationstechnik im jeweiligen Fall am besten geeignet ist, hängt mit dem Schweregrad der Abnutzung und weiteren individuellen Faktoren zusammen. Großer Vorteil aller Operationstechniken ist jedoch, dass die Schmerzen bereits nach kurzer Zeit deutlich reduziert oder gänzlich verschwunden sind.

Die verwendeten Implantate sind in ihrer Konstruktion dem natürlichen Hüftgelenk nachempfunden und werden präzise an das individuelle Gelenk des Patienten angepasst. Im Rahmen einer ausführlichen Besprechung vor der Operation kläre ich Sie im Detail über die einzelnen Schritte des Eingriffs sowie über mögliche Risiken, Vor- und Nachteile und die Nachversorgung auf. Für Fragen stehen Ihnen mein Team und ich jederzeit gerne zur Verfügung.

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