Divertikulose

Divertikulose - Dr. Michaela Lechner, FEBS - Allgemeinchirurgin/Viszeralchirurgin Klosterneuburg 3400
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Bei einer Divertikulose liegen im Bereich der Darmwand zahlreiche Ausstülpungen (Divertikel) vor. Der Begriff “Divertikel“ bezeichnet allgemein Aussackungen der Wand eines Hohlorgans. Divertikel können im Bereich verschiedener Hohlorgane im Körper vorkommen (z. B. Harnblase, Speiseröhre), am häufigsten treten sie im linken Drittel des Dickdarms (linker Unterbauch) auf.

In vielen Fällen sind Divertikel im Bereich vom Darm harmlos und verursachen keine Symptome. Mögliche Symptome bei Divertikulose sind Schmerzen im Bauchbereich (linker Unterbauch), Verdauungsbeschwerden (z.B. Verstopfung, Durchfall, Blähungen) und unregelmäßiger Stuhlgang.

Wenn sie sich entzünden, kann es zu teils starken Bauchschmerzen, Fieber und anderen Beschwerden kommen. Auch Blutungen können auftreten (Divertikelblutung; Blut beim Stuhlgang). In so einem Fall ist von einer Divertikulitis die Rede. Die Häufigkeit der Erkrankung nimmt mit zunehmendem Alter zu, begünstigt wird sie u.a. durch genetische Komponenten und unausgewogene Ernährung (ballaststoffarme Ernährung).

Bei einer unkomplizierten Divertikulitis betrifft die Entzündung die Darmwand. Bei einer komplizierten Divertikulitis breitet sich die akute Entzündung aus, in sehr schweren Fällen kann es zu einem Durchbruch im Bereich vom Darm und damit zu einer Notfallsituationen kommen, die eine umgehende Operation erfordert. Auch kann eine Divertikulitis chronisch rezidivierend werden, also immer wiederkehren.

Die Therapie wird individuell erstellt. Verursachen Divertikel keine Beschwerden, müssen sie nicht zwangsläufig behandelt werden. Allgemein empfehlenswert sind eine ausgewogene ballaststoffreiche Ernährung, eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, Verzicht auf Nikotin und andere allgemeine gesundheitsfördernden Maßnahmen. Diese können auch helfen einer Divertikulose vorzubeugen. Im persönlichen Gespräch nehme ich mir ausreichend Zeit, um Patienten bedürfnisorientiert zu diesen und anderen allgemeinen bzw. vorbeugenden Maßnahmen zu beraten.

Zur Linderung von Beschwerden können verschiedene Medikamente (Schmerzmittel, Laxantien bei Verstopfung, krampflösende Medikamente) zum Einsatz kommen, bei fortgeschrittenen Entzündungen Antibiotika. Im Fall von (drohenden) Komplikationen (Divertikel-Durchbruch, schwere Darmverengungen) und bei häufig wiederkehrender Divertikulitis kann eine Operation erforderlich sein, welche von mir bei Möglichkeit minimal-invasiv durchgeführt wird.

Operationen werden von mir im Krankenhaus Göttlicher Heiland durchgeführt, an welchem ich als Oberärztin tätig bin. Bei Fragen bin ich in der Ordination gerne für Sie da.

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