Untersuchung
Eine Untersuchung der Augen dient nicht nur der Sehschärfenbestimmung, sondern liefert zudem wichtige Informationen über den Zustand der Gefäße, des Sehnervs und anderer wichtiger Strukturen - viele Augenerkrankungen verlaufen ohne regelmäßige Untersuchung über einen längeren Zeitraum unbemerkt, da sie erst in fortgeschrittenen Stadien spürbare Symptome verursachen. Auch Erkrankungen, die zu einer großen Beeinträchtigung des Sehvermögens oder zu Erblindung führen können, verursachen zu Beginn häufig keine Beschwerden.
Da die Wahrscheinlichkeit für Augenerkrankungen mit zunehmendem Alter steigt, sollten regelmäßige Untersuchungen der Augen spätestens ab dem 40. Lebensjahr erfolgen. Weiters sollten Patienten mit bestimmten Risikofaktoren und Grunderkrankungen (z.B. arterielle Hypertonie, Diabetes mellitus und andere Stoffwechselerkrankungen) ihre Augen regelmäßig untersuchen lassen, um etwaige Folgeerkrankungen (z.B. diabetische Retinopathie) frühzeitig diagnostizieren und behandeln zu können.
Bei Kindern stellt die augenärztliche Vorsorgeuntersuchung eine sehr gute Möglichkeit dar, um Schielerkrankungen, Amblyopie und andere Sehstörungen zu diagnostizieren während sich das Sehen noch in Entwicklung befindet - mit einer frühzeitigen fachgerechten Behandlung lassen sich viele Sehstörungen bei Kindern gut behandeln, aufwändigere Behandlungen und Operationen können so häufig vermieden werden.
Die Ordinationen bieten die modernste Gerätetechnik für eine eingehende Untersuchung der Augen, darüber hinaus bestehen alle Voraussetzungen und Möglichkeiten für die Untersuchung und Behandlung von Babys und Kleinkindern.
Überblick über die wichtigsten Leistungen und Untersuchungen im Rahmen einer augenärztlichen Untersuchung
Anamnese
Vor jeder Augenuntersuchung erfolgt ein ausführliches Anamnesegespräch, bei welchem noch vor der eigentlichen Untersuchung wichtige Informationen zur Vorgeschichte, etwaigen Grunderkrankungen, aktuellen Beschwerden und bekannten Erkrankungen eingeholt werden. Bitte bringen Sie hierfür Ihre Brillen, vorhandene Vorbefunde und eine aktuelle Liste Ihrer Medikamente mit.
Untersuchungen
- Bestimmung von Sehkraft und Brillenstärke
- Biomikroskopische Untersuchung an der Spaltlampe (zur Untersuchung der Tränenwege, der Lidfunktion und des vorderen und mittleren Augenabschnitts)
- Bestimmung des Augendrucks mittels Applanationstonometrie
- Untersuchung des hinteren Augenabschnitts mittels Funduslinse oder Ophthalmoskop
- Untersuchung des beidäugigen Sehens und der Augenbewegungen
- Schieldiagnostik, Stereosehen
- Optische Kohärenztomographie (OCT, bei Bedarf)
- Untersuchung des Gesichtsfelds (Perimetrie, bei Bedarf)
- Prüfung des Farbsehens (bei Bedarf)
- Augenärztliche Mutter-Kind-Pass Untersuchungen
In einigen Fällen muss die Pupille medikamentös mit Augentropfen erweitert werden, um die Netzhaut und den Sehnerv mit den Blutgefäßen optimal darstellen zu können. Bitte lenken Sie in diesem Fall kein Kraftfahrzeug.
Im Rahmen der Untersuchung von Babys und Kleinkindern werden auch die Augenlinse und die Netzhaut untersucht, wofür eine Erweiterung der Pupillen notwendig ist. Bitte planen Sie hierfür zusätzlich 30 Minuten Untersuchungszeit ein.
Abschlussbesprechung
Nach Abschluss der Untersuchungen erfolgt eine eingehende Abschlussbesprechung, im Rahmen welcher ich Sie ausführlich und verständlich über Ihre Untersuchungsergebnisse und - sofern erforderlich - Ihre Therapieoptionen informiere.
Die Erstuntersuchung dauert im Durchschnitt 30 bis 45 Minuten, der genaue Ablauf der Untersuchung orientiert sich an der jeweiligen Ausgangssituation und den individuellen Bedürfnissen des Patienten.